Eine in Norwegen durchgeführte Studie zeigte, dass Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft über längere Zeit Medikamente mit Paracetamol einnahmen, ein erhöhtes Risiko für Muskel- und Sprachprobleme ab 3 Jahren haben.
Wissenschaftler untersuchten die Entwicklung von 3000 Brüdern und Schwestern. Berücksichtigt wurden auch Faktoren wie genetische und umweltbedingte Faktoren, Drogen-, Alkohol- und Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft sowie vergangene Infektionen.
Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft länger als 28 Tage Paracetamol einnahmen, hatten ab dem 3. Lebensjahr häufiger Muskel- und Kommunikationsprobleme. Auch bei diesen Kindern wurden Verhaltensauffälligkeiten beobachtet.
Diese Nebenwirkungen wurden auch bei Patienten beobachtet, die Paracetamol weniger als 28 Tage lang ohne Rücksprache mit einem Arzt einnahmen.
Der Wirkstoff von Ibuprofen hatte keinen Einfluss auf die Entwicklung des Babys.
Hedvig Nordeng von der Universität Oslo betonte, dass die im „Journal of Epidemiology“ veröffentlichten Untersuchungen gezeigt haben, dass eine langfristige Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft die Entwicklung des Babys negativ beeinflusst, bei einer kurzfristigen Anwendung jedoch keine Schäden entstehen.
